Burgfräulein-Kostüm für Kinder
Kinder lieben es, sich zu verkleiden. Ob für den Fasching oder für das nächste Mittelalterfest – für Mädchen eignet sich das Kostüm des Burgfräuleins oder das Prinzessinenkostüm. Hier erfahren Sie mehr über die Rolle des Burgfräuleins und dessen Gewandung.
Die Bedeutung des Burgfräuleins
Es war nicht einfach für Frauen im Mittelalter. Das gilt auch für das umschwärmte Burgfräulein. Zwar musste ein Mädchen dieser Position keine anstrengenden Arbeiten erledigen, dennoch war ihr Tag von Aufgaben und Regeln geleitet.
Das Burgfräulein war ein Mädchen aus dem niederen Adel. Es durfte in einer Burg wohnen, um als Zofe oder Gesellschafterin zu dienen. Oft waren die Regeln streng. Meistens vom Kaplan unterrichtet, lernte das junge Mädchen die Normen der Gesellschaft. Der Tag bestand zum größten Teil aus Arbeiten wie dem Sticken, dem Nähen oder dem Weben.
Geschichten aus dem Mittelalter berichten oft von der Liebe zwischen einem Ritter und einem Burgfräulein. Tatsächlich kam es vor, dass ein Ritter ein Burgfräulein ehelichte. Ab da war die Zeit als Burgfräulein zu Ende. Das Mädchen zog zu ihrem Gemahl. Dass die romantischen Vorstellungen nicht immer zutreffen, ist kein Geheimnis. Oft kannte das Mädchen den Ritter nicht und die Ehe war zweckmäßig. Ehen verbanden Häuser von niederem Adel miteinander.
Das Burgfräulein-Kostüm
Prinzessinenkostüm für Mädchen
Die jungen Mädchen, die unverheiratet auf einer Burg lebten, stellten ihre Gewänder meist selbst her. Sie nähten aufwendige Schnitte und bestückten ihre Kleidung mit Perlen oder Stickereien. Somit waren sie auf den ersten Blick vom Bauernstand zu unterscheiden, dessen Kleidung eher zweckmäßig war.
Somit gestaltet sich das Kostüm eines Burgfräuleins als schönes farbenfrohes Gewand mit verspielten Details. Im frühen Mittelalter trugen die Damen noch zwei Tuniken übereinander und der Ausschnitt befand sich direkt am Ende des Halses. Diese Mode wandelte sich bis ins späte Mittelalter. Nun trugen die Damen ihre Kleidung durch Schnürungen figurbetont. Auch das Dekolleté fand zunehmend Zuspruch.
Wer ein Burgfräulein-Kostüm für sein Kind erwirbt, dem sind in Farbe und Form kaum grenzen gesetzt. Das Mädchen kann sich die Lieblingsfarbe aussuchen. Auch die Stoffe waren vielfältig. Häufig bestand die Kleidung eines Burgfräuleins aus edlem, teurem Gewebe. Streng genommen ist ein Prinzessinenkostüm nur der Prinzessin vorbehalten, allerdings wird dies oft als Synonym zum Burgfräulein-Kostüm verwendet.
Die Kopfbedeckung
Wohl jeder kennt den spitzen Hut mit dem Schleier am Ende als das Symbol für ein Burgfräulein-Kostüm. Tatsächlich war der sogenannte Hennin unter den Frauen von Adel eine beliebte Kopfbedeckung. Er bestand aus Pappe oder Messingdraht und war mit Stoff überzogen. Ein durchsichtiger Schleier umgab die auffällig gestaltete Konstruktion. Diese Spitzhüte kamen in verschiedenen Größen und Formen zum Einsatz. Zweihörnig oder aus einem Horn – bis zu einem Meter lang, bedeckten sie die Haare des Burgfräuleins.
Doch es muss kein Hennin sein. Als geeignete Kopfbedeckung kommen auch andere Modelle infrage. Die Gugel war ursprünglich ein Kleidungsstück der Bauern, kam jedoch später auch beim Adel in Mode. Dieser trug die kapuzenartige Haube mit Gesichtsausschnitt eng geschnitten und mit Perlen bestickt.
Weitere mögliche Kopfbedeckungen waren das Haarnetz, der Haarbeutel oder ein besticktes Band, das wie ein Haarkranz den Kopf zierte.
Spaß haben!
Wecken Sie Interesse bei Ihrem Kind, indem Sie es teilhaben lassen. Es macht Spaß ein Accessoire wie die Kopfbedeckung selbst herzustellen. Wenn Ihr Kind gerne näht oder bastelt, ist das die optimale Ergänzung zum Kostüm als Burgfräulein für Kinder.